Rauchschwalben sind rasante Flieger. Im höchsten Tempo durchschneiden sie die Luft, weichen Hindernissen blitzschnell und unvermittelt aus. Ihren waghalsigen Flugmanövern können unsere Augen kaum folgen. Immer scheinen die Vögel in der Luft zu sein. Nur selten ruhen sie in der Gemeinschaft anderer Schwalben auf einem Telefondraht oder der Dachrinne eines alten Schweinestalls. Durch dessen Fenster und das halb offen stehende Tor jagen im Sommer die Rauchschwalben und versorgen ihre Küken, die in den Nestern dicht unter dem Balken sitzen und hungrig nach Futter schreien.
Mit unseren Schwalbenfotos versuchen wir die Schönheit und Eleganz der Tiere darzustellen, die sie besonders im Flug ausstrahlen. In den Fotos sollen sich Geschwindigkeit, Leichtigkeit, Eleganz und Schönheit der Tiere zu einer Einheit verbinden. Als Stilmittel haben wir beim prämierten Foto
eine Langzeitbelichtung gewählt. Mit Blitzgeräten, deren Leuchtzeit besonders kurz ist, frieren wir am Ende der Belichtungszeit die Bewegung ein. So trägt die Schwalbe im Bild einen Schleier, der ihr luftig, leicht und transparent nachfliegt und gleichzeitig von ihrer hohen Geschwindigkeit zeugt.
Karsten Mosebach und Bernhard Volmer wohnen beide im Teutoburger Wald. Seit die beiden Fotografen sich vor knapp 20 Jahren zum ersten Mal zufällig beim Fotografieren über den Weg gelaufen sind, sind sie durch ihre Liebe zur Naturfotografie und eine gewachsene Freundschaft miteinander verbunden. Im Laufe der Zeit haben sie gemeinsam diverse Foto- und Buchprojekte realisiert, zuletzt das Buch Magische Impressionen – Naturfotografien aus dem Osnabrücker Land.
Ganz besonders eng arbeiten die beiden Fotografen bei technisch aufwändigen Projekten zusammen. Bei den Schwalben konnten aufgrund nötiger Lichtschranken- und Blitztechnik unmöglich zwei Kameras gleichzeitig gesteuert werden. Dann wird eben nur ein Fotoapparat aufgestellt und die erzielten Bilder gehören beiden Fotografen gleichermaßen. So haben sie schon einmal, vor genau zehn Jahren, gemeinsam den Titel als Naturfotograf des Jahres gewonnen. Darüber hinaus waren sie auch einzeln schon oftmals erfolgreich bei nationalen und internationalen Fotowettbewerben.
www.karstenmosebach.deGeboren und aufgewachsen am Bodensee, hat es Heike Odermatt mit 16 Jahren zusammen mit ihrer Familie in die Niederlanden verschlagen. Naturfotografie war von Kind an ihr heimlicher Traum, welchen sie jedoch erst sehr viele Jahre später verwirklichen konnte. Seit 2002 ist sie mit Herz und Seele dabei. Die ersten Jahre fotografierte sie noch analog mit Spiegelreflex und Mittelformat, aber dann war der Umstieg auf Digital nicht mehr aufzuhalten.
Ihr Schwerpunkt war am Anfang die Landschaftsfotografie, mittlerweile fühlt sie sich jedoch in allen Disziplinen zu Hause. Ihre Liebe gilt den kälteren Regionen unserer Erde. Den rauen und einsamen Landschaften Skandinaviens und den (ant)arktischen Gebieten. Dort findet sie das, was sie zu Hause in den stark besiedelten Niederlanden vermisst. In diesen Gebieten ist für sie das Gefühl am stärksten, nur ein kleiner Gast zu sein in dieser überwältigenden Natur.
Ihr Wunsch ist es, andere Menschen mit ihren Bildern für die Schönheit und Wichtigkeit der Natur zu sensibilisieren. Die Natur schätzen und lieben zu lernen, ist der Anfang für einen besseren Umgang mit ihr.
www.odermatt.nl
Stefan Christmann ist ein deutscher Naturfotograf, der insbesondere für seine fotografischen Arbeiten aus der Antarktis und über die Kaiserpinguin-Kolonie der Atka-Bucht bekannt ist.
Im Jahr 2017 arbeitete Stefan als Expeditionsfotograf und Kameraassistent für die BBC Natural History Unit und war Teil des 3-köpfigen Filmteams, das den Dreh für die Kaiserpinguin-Episode der BBC Dokumentation Wilde Dynastien in der Antarktis durchführte. Während zwei südpolarer Überwinterungen begleitete er die charismatischen Vögel über 24 Monate lang mit seiner Kamera und schloss sie dabei für immer in sein Herz.
Der in Süddeutschland lebende Physiker ist seit 2009 Mitglied der GDT und gleichzeitig Mitbegründer der GDT Jugendgruppe. Mit seinen Erzählungen aus der Antarktis stand er beim Naturfotofestival in Lünen schon zweimal auf der Vortragsbühne.
Stefans Bilder erhielten in den letzten Jahren weltweite Anerkennung und gewannen 2019 den renommierten NHM Wildlife Photographer of the Year Portfolio Award. Seine Storys wurden bereits in internationalen Magazinen wie dem National Geographic Magazine oder auch dem BBC Wildlife Magazine publiziert. Stefans erstes eigenes Buch Die Gemeinschaft der Pinguine wird seit Ende 2020 im teNeues Verlag verlegt.
Seine Geschichten aus der (polaren) Natur bereichert Stefan stets mit wissenschaftlichen Fakten oder detaillierten Verhaltensbeschreibungen und versucht seine Zuhörer nachhaltig über die Wunder der Natur aufzuklären. Er hofft somit einen Beitrag zum Erhalt unseres Planeten leisten zu können.
www.nature-in-focus.de
Jan Piecha ist studierter Umweltplaner und freiberuflicher Naturfotograf. Nach seinem Studium hat er begonnen an verschiedenen Universitäten als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Naturschutz zu arbeiten, wobei sich regelmäßig Synergieeffekte mit der Naturfotografie ergeben. Ursprünglich stammt er aus einer ländlichen Region in der südlichen Lüneburger Heide, in der man der Natur kaum aus dem Wege gehen konnte. So kam es, dass das Interesse an der Tierwelt schon in Kindheitstagen vorhanden war und die Fotografie einige Jahre später dazu kam. Auch heute stellen Wirbeltiere noch seine bevorzugten Motive dar. Ein verantwortungs-voller Umgang mit der Natur, ohne negativen Einfluss auf die Motive zu nehmen, ist ihm dabei besonders wichtig.
Am liebsten arbeitet er an Bilderstrecken und größeren Projekten im unmittelbaren Umfeld seines Wohnorts. Darüber hinaus zieht es ihn aber auch immer wieder in tropische Regionen unserer Erde, in denen er vor allem von der Artenvielfalt fasziniert ist.
Seine Aufnahmen werden regelmäßig in verschiedenen Fachmagazinen publiziert und wurden sowohl in Deutschland als auch in Europa ausgezeichnet. Von 2014 bis 2017 war er Leiter der GDT Jugendgruppe.
www.facebook.com/Janpiechaphoto