25.-27. Oktober 2024

Vortragsprogramm

Samstag, 26. Oktober 2024

09:30

Eröffnung
des Internationalen Naturfotofestivals 2024

09:45

Felix Heinztenberg
Im Wald der Luchse
Die „Mission Impossible“ der Naturfotografie?

10:20 Pause
11:40 Rachael Talibart
Zeit und Gezeiten
Fotografie im Rhythmus des Meeres
12:15

Marcus Westberg
Helden und Hoffnung
Naturschutzfotografie in Afrika südlich der Sahara

12:45 Mittagspause
14:45 Erik Malm
Passion
15:15 Jaime Rojo
Die Rettung der Monarchfalter
16:00

Michael Martin
TERRA
Mit der Kamera um die Welt

16:35 Pause
18:00 Preis des Publikums
18:10

Changemaker
Können wir mit Fotografie die Welt verändern?

18:45

Bruno D’Amicis, Ugo Mellone und Marco Colombo
Out of the Blue
Die wilde Seite des Mittelmeers

Sonntag, 27. Oktober 2024

09:30 Eröffnung
09:40 GDT Regionalgruppe 10
Wilde Elbe
Naturschätze zwischen Riesengebirge und Wattenmeer
10:15 Terje Kolaas
Vogelfotografie ohne Limit
10:50 Pause
12:00 Esther Horvath
Stars der Polarnacht
13:05 Mittagspause
14:45 Jon A. Juarez
Ein Licht in der Dunkelheit
Geschichten über die Hoffnung im Naturschutz
15:15 Mark Littlejohn
Reaktiv versus kreativ
Wie man einem alten Hund neue Tricks beibringt
15:50 Last but not least – Festival Ausklang

Die Referent*innen

Felix Heintzenberg (DE/SE)

Felix Heintzenberg

Im Wald der Luchse Die „Mission Impossible“ der Naturfotografie?

Obwohl Luchse zu den beliebtesten Tierarten Europas gehören, haben nur wenige Naturfotografen je einen wilden Luchs gesehen. In Schweden lebt eine kleine Population von 1200 Tieren, die bis zu 500 Quadratkilometer große Reviere haben. Diese zu finden, ist eine Herausforderung, der sich Felix Heintzenberg gestellt hat.
Aus der ersten Idee vor sieben Jahren ist mittlerweile ein umfangreiches Fotoprojekt entstanden, über das Felix in seinem Vortag berichtet. Er arbeitet viel mit Kamerafallen, hat aber auch mehrfach Luchse in den Wäldern beobachtet. In seinem Vortag erzählt er von den Höhen und Tiefen seines Fotoprojekts.

Über Felix Heintzenberg
Der gebürtige Lübecker lebt seit 1995 in seiner Wahlheimat Schweden. Er wohnt in Lund, ist Biologe und arbeitet als Biologielehrer. Felix fotografiert seit Mitte der 80er Jahre und ist Autor verschiedener Naturbücher. Für seine Bücher und Fotografien hat er mehrere Preise gewonnen. Fotografisch arbeitet Felix oftmals an umfangreichen Fotoprojekten.
www.felixheintzenberg.com

Felix Heintzenberg

Rachael Talibart (UK)

Rachel Talibart

Zeit und Gezeiten
– Fotografie im Rhythmus des Meeres

Das Meer und die von ihm geformten Küsten bieten eine Fülle wunderbar dynamischer Motive, doch die Fotografie vor Ort kann unter Umständen sehr anspruchsvoll sein. In diesem Vortrag wird die auf Küstenfotografie spezialisierte Fotografin Rachael Talibart ihren persönlichen Ansatz mit vielen praktischen und kreativen Tipps für die optimale Nutzung von Küstenstandorten vorstellen.

Über Rachel Talibart
Rachael ist eine professionelle Meeres- und Küstenfotografin mit Wohnsitz im Vereinigten Königreich. Ihre von der Kritik hochgelobten Arbeiten wurden weltweit von der Presse veröffentlicht. Rachael wird von Galerien in Großbritannien, Deutschland und den USA vertreten, und sie ist Autorin von vier Bildbänden.
Aufgewachsen an der Küste in einer Seglerfamilie, bestand von Anfang an eine enge Verbindung zum Meer, die auch ihre Arbeit prägt. Sie schloss ihr Studium an der University of London mit einem Master in Literatur und Kunst ab und greift in ihrer Arbeit Themen auf, die sie studiert hat.
Rachael ist Gründerin von f11 Workshops, die Tagesausflüge und Workshops für Fotografie in Südengland anbieten, und sie leitet Fotoreisen für das internationale Kunstunternehmen Ocean Capture.
www.rachaeltalibart.com

Rachel Talibart

Marcus Westberg (PT)

Marcus Westberg

Helden und Hoffnung – Naturschutzfotografie in Afrika südlich der Sahara

In den letzten zehn Jahren hat Marcus Westberg die Arbeit von Privatpersonen und Organisationen in verschiedenen afrikanischen Naturschutzgebieten südlich der Sahara dokumentiert. Trotz ziviler Unruhen, Wilderei und weit verbreiteter soziopolitischer und wirtschaftlicher Probleme gibt es viele Gründe, auf eine bessere Zukunft für die bedrohten Wildtiere dieser Regionen und für die Menschen, die mit ihnen leben, zu hoffen. In seinem Vortrag wird Marcus von einigen dieser Gründe berichten, die er in den Jahren seiner Arbeit vor Ort erfahren hat.


Über Marcus Westberg
Marcus Westberg ist Fotojournalist, Reisefotograf und Autor und lebt in Portugal. Als Wissenschaftler und Fotojournalist teilt er seine Arbeit zwischen verschiedenen Naturschutzorganisationen - vor allem in Afrika südlich der Sahara und in seinem Heimatland Schweden, wo er seit 2020 die Abholzung der einheimischen Wälder dokumentiert - und verschiedenen Nachrichten-, Reise-, Natur- und Fotopublikationen auf. Marcus ist Mitwirkender bei The Evidence Project und den Remembering Wildlife-Büchern, Senior Fellow der International League of Conservation Photographers und Sony Wildlife Explorer.
www.marcuswestberg.photo

Marcus Westberg

Erik Malm (SE)

Erik Malm

Passion

Eine Passion für Musik, eine Passion für die Natur und die Fotografie. Und ein leidenschaftlicher Ehrgeiz, der eine ganz besondere Geschichte über die Existenz auf unserem fantastischen Planeten erzählt. Mit großer Hingabe wird Erik Malm dies in seinem Vortrag in seinem ganz eigenen fotografischen Stil tun. Er wird versuchen, mit seinen Bildern Musik zu erschaffen und Bilder aus Musik.

Über Erik Malm
Der 1964 in Schweden geborene Erik Malm hatte zunächst die erste große Leidenschaft seines Lebens, die Musik, zu seinem Beruf gemacht und arbeitete als Symphoniemusiker und Dirigent. Seine zweite Leidenschaft war seit seiner frühen Kindheit die Natur und später kam die Fotografie hinzu. Während mehr als 20 Jahren hat er sich voll und ganz auf die Entwicklung seiner Fähigkeiten in der "Kamerabewegungsfotografie" konzentriert, heute ICM, Intentional Camera Movement genannt, bei der alle Bilder mit Einzelbelichtungen erstellt werden.
www.erikmalm.com

Erik Malm

Jaime Rojo (ES)

Jaime Rojo

Die Rettung der Monarchfalter

Nur wenige Insekten haben unsere Fantasie so sehr beflügelt wie die Monarchfalter. Ihre Wanderung ist eines der berühmtesten Naturschauspiele Nordamerikas. Die Population dieser Schmetterlingsart ist jedoch in den letzten vier Jahrzehnten um 90% zurückgegangen, was auf den Verlust von Brut- und Nahrungshabitaten durch die industrielle Landwirtschaft, die Abholzung von Wäldern in den Winterquartieren und in jüngster Zeit auch auf extreme Wetterereignisse zurückzuführen ist, die durch den Klimawandel ausgelöst wurden. Von Landwirten bis zu indigenen Gemeinschaften, von Wissenschaftlern bis zu Ehrenamtlichen – Hunderte von Menschen arbeiten in Mexiko, Kanada und den USA daran, diesen alarmierenden Trend umzukehren und dem Monarchfalter eine Zukunft zu geben. In diesen polarisierenden Zeiten kann der Kampf für den Erhalt dieser geliebten Schmetterlingsart dazu dienen, unsere Beziehung zur natürlichen Welt neu zu überdenken, Hoffnung zu geben und drei Länder mit demselben Ziel zu vereinen: die Monarchfalter zu retten.

Über Jaime Rojo
Jaime Rojo ist ein spanischer Fotograf mit Schwerpunkt auf umweltrelevanten Themen, der sich auf Geschichten über die Wildnis und die Tierwelt konzentriert und hofft, dass seine Bilder letztendlich ein Instrument zum Schutz der Natur werden können. Sein jüngstes Projekt ist Saving the Monarchs, das Titelstory im National Geographic Magazine wurde. Er arbeitet als Fotograf, Kreativdirektor und Kommunikationsberater regelmäßig mit Umweltorganisationen, Bildungseinrichtungen, Regierungsbehörden und Unternehmen weltweit zusammen. Jaime ist National Geographic Explorer, Senior Fellow der International League of Conservation Photographers und Berater der WILD Foundation.
www.rojovisuals.com  |  Instagram: @jaimerojo

Jaime Rojo

Michael Martin (DE)

Michael Martin

TERRA – Mit der Kamera um die Welt

TERRA ist ein fotografisches und geographisches Portrait unserer Erde. Fünf Jahre reiste Michael Martin mit der Kamera um die Welt und fotografierte in der Arktis, im Himalaya, in den Anden, im Südpazifik, in Arabien, im Amazonasbecken, in den Savannen Ostafrikas sowie in der Taiga Sibiriens und den Steppen Zentralasiens. So entstanden zehn Gesichter der Erde, welche neben faszinierenden Landschaften auch Tiere, Pflanzen und Kulturen in allen Klimazonen unserer Erde vorstellen. In seinem Vortrag in Lünen wird Michael Martin sich auf den Pazifischen Feuerring konzentrieren.

Über Michael Martin
Michael Martin ist Fotograf, Vortragsreferent, Abenteurer und Diplom-Geograf. Seit 40 Jahren bereist er die Welt und berichtet darüber in Vorträgen, Büchern und Fernsehfilmen. Zunächst war er in allen Wüsten der Erde unterwegs, dann in der Arktis und Antarktis, und er erreichte sowohl den Nordpol als auch den Südpol. Im Jahre 2017 begann er mit den weltweiten Reisen für sein bislang größtes Projekt, TERRA, einem Portrait des Planeten Erde.
Michael Martin veröffentlichte 30 Bildbände und Bücher, die in neun Sprachen übersetzt wurden, hielt über 2000 Vorträge und produzierte viele TV-Dokumentationen. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit einer Ehrenmedaille der Royal Geographic Society. Zuletzt erhielt er den Gregor International Calendar Award und den ITB Book Award für sein Lebenswerk. Das Magazin GEO hat Michael Martin ein eigenes GEO extra gewidmet.
www.michael-martin.de

Michael Martin

Changemaker

CHANGEMAKER – Können wir mit Fotografie die Welt verändern?

Die GDT freut sich, in diesem Jahr eine neue Serie von Beiträgen vorzustellen, deren Ziel es ist, eine Konversation zu starten, die Gemeinschaft zu fördern, Kreativität und positive Veränderungen anzuregen. Dazu laden wir mutige Stimmen und originelle Denker ein, die sich aktiv für die Schaffung einer besseren Zukunft einsetzen. Britta Jaschinski moderiert und spricht mit Marcus Westberg, Jaime Rojo, Klaus Tamm und Benjamin Waldmann in dieser Veranstaltung, die dazu dienen soll, jedem von uns die Augen dafür zu öffnen, dass wir nicht so machtlos sind, wie wir uns angesichts der ökologischen und politischen Weltsituation zuweilen fühlen!


Auch für diese Veranstaltung wird eine Simultanübersetzung angeboten.

Bruno D’Amicis, Ugo Mellone und Marco Colombo (IT)

Bruno D’Amicis, Ugo Mellone und Marco Colombo

Out of the Blue - Die wilde Seite des Mittelmeers

Bei dem Wort "Mittelmeer" denkt man sofort an kristallklares Meerwasser und Sandstrände, an geschichtsträchtige und gastfreundliche Reiseziele. Für andere ist der Begriff vielleicht eher mit den jüngsten Dramen menschlicher Migration oder mit ungelösten Konflikten verbunden. Der Mittelmeerraum ist in der Tat eine der am meisten ausgebeuteten Regionen der Welt und wird oft als Wiege der westlichen Zivilisation und als wahrer Schmelztiegel verschiedener Kulturen angesehen.
Nur selten, wenn überhaupt, wird diese Region mit ursprünglicher Natur in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist der größte Teil der ehemaligen Wildnis, die über Jahrtausende hinweg ausgebeutet wurde, verschwunden. Dennoch ist der Mittelmeerraum nach wie vor einer der wichtigsten Hotspots der biologischen Vielfalt auf unserem Planeten und beherbergt eine erstaunliche Vielfalt von Arten, die oft an überraschend unberührten Orten leben.

Das Mittelmeer ist ein Dreh- und Angelpunkt zwischen Europa, Afrika und Asien, wo es sowohl die Rolle einer ökologischen Barriere als auch eines wichtigen Korridors für viele verschiedene Arten, einschließlich uns Menschen, spielt. Die einzigartige Geschichte dieser Region ist ein Beispiel für eine tausendjährige Koevolution zwischen Mensch und Natur. Leider werden all diese Aspekte oft vernachlässigt, und es ist dringend notwendig, der breiten Öffentlichkeit die Geschichte der fragilen mediterranen Wildnis zu erzählen.

Über Bruno, Marco und Ugo (The Wild Line)
The Wild Line ist ein spontanes Kollektiv dreier preisgekrönter Naturfotografen aus Italien, die sich zusammengetan haben, um die verbleibende Wildnis des Mittelmeers zu dokumentieren. Mit Büchern, Zeitschriftenartikeln, Vorträgen, Ausstellungen und Social-Media-Inhalten wollen sie ihre Begeisterung für die Natur teilen und auf die Gefahren aufmerksam machen, die ihre Zukunft bedrohen. Bruno, Marco und Ugo haben einen gemeinsamen akademischen Hintergrund in Naturwissenschaften und teilen eine lebenslange Leidenschaft für die biologische Vielfalt und die Natur. In mehr als fünfzig Jahren gemeinsamer Berufserfahrung haben die drei Fotografen die ganze Welt bereist und internationale Bekanntheit erlangt. Dabei haben sie nie ihre erste Liebe vernachlässigt: die biologische Vielfalt Italiens und des Mittelmeerraums.
www.the-wildline.com

www.brunodamicis.com            www.wildphoto.it            www.calosoma.it

GDT Regionalgruppe 10 - Sachsen und Sachsen-Anhalt

RG10

Wilde Elbe - Naturschätze zwischen Riesengebirge und Wattenmeer

Die Elbquelle liegt in einem Hochmoor im tschechischen Riesengebirge. Das kleine Gebirgsbächlein wächst stetig und durchbricht auf seinem Weg Vulkan- und Sandstein. Einige hundert Kilometer weiter ändert sich das Bild der Elbe, sie wird zum Tieflandfluss, geprägt von Urstromtälern und Auen. Dann, kurz vor der Mündung, unter der Kraft der Gezeiten, entsteht ein riesiges Ästuar, das bis zum Wattenmeer reicht. Mit einer Länge von 1091 Kilometern ist die Elbe der drittgrößte Strom Westeuropas. Aber es ist nicht die Länge, die sie so einzigartig macht, sondern die Tatsache, dass sie sich trotz ihrer Größe noch relativ frei bewegen darf. Die unsägliche Mauer, die Deutschland über 40 Jahre teilte, bewahrte die Elbe als Grenzfluss in ihrem Mittellauf vor Ausbauaktivitäten. Dadurch haben sich Rückzugsmöglichkeiten erhalten, die Tieren und Pflanzen, die anderswo ausgestorben sind, eine Überlebenschance boten. Kaum ein Fluss im Westen Europas ist heute so naturnah, so wenig verbaut und zeigt so viel biologische Vielfalt.

Über das Projekt der GDT Regionalgruppe Sachsen und Sachsen-Anhalt
Seit der Gründung der GDT-Regionalgruppe Sachsen und Sachsen-Anhalt (RG10) im Jahr 2008 war es den Mitgliedern wichtig, gemeinsam Ideen zu entwickeln, Projekte zu konzipieren, sie umzusetzen und daran zu wachsen. Neben Naturschutzprojekten, wie einem Wiedehopf-Ansiedlungsprogramm, waren dies am Anfang vor allem regelmäßige Ausstellungen. Das nächste Vorhaben hat die Regionalgruppe echt begeistert: Es ging darum, die Natur vom Harz bis zum Erzgebirge mit all ihrer Schönheit zu zeigen, dabei aber auch auf Probleme hinzuweisen. Die AV-Schau mit dem Titel Zwischen Granit und Sandstein wurde ein Erfolg und konnte auf mehreren Naturfotofestivals präsentiert werden. Unsere größte Herausforderung erwuchs aus der Idee, die Elbe in ihrer Gesamtheit und in allen Facetten fotografisch zu betrachten. Am Ende wurde daraus das aktuelle, regionalgruppenübergreifende Projekt Wilde Elbe mit Buch, Wanderausstellung und AV-Schau. Zweiunddreißig Fotografinnen und Fotografen waren über zwei Jahre unterwegs und haben mit ihren Kameras festgehalten, was sie an diesem Fluss so ganz besonders fasziniert.
www.rg10.gdtfoto.de

RG10

Terje Kolaas (NO)

Terje Kolaas

Vogelfotografie ohne Limit

Auf der Welt gibt es mehr als 10.000 Vogelarten, die alle in einzigartigen Lebensräumen und ökologischen Nischen leben. In seinem Vortrag zeigt Terje Kolaas, wie durch die Kombination von Artenkenntnis, unterschiedlichen Fototechniken, neuen Technologien und einer kreativen Sichtweise Vogelbilder entstehen können, die sich von der Masse abheben.

Über Terje Kolaas
Terje Kolaas (geboren 1978) ist ein renommierter norwegischer Naturfotograf, der sich auf die Fotografie von Vögeln spezialisiert hat. Er ist bekannt für seinen kreativen, künstlerischen und oft minimalistischen fotografischen Stil. Seine Bilder wurden bei einigen der größten Fotowettbewerbe der Welt ausgezeichnet und seine Arbeiten zierten die Titelseiten nationaler und internationaler Magazine. Außerdem hat er mehrere Bücher über Vögel verfasst und illustriert, darunter eine Einführung in die Vogelfotografie.
Vögel sind auch Terjes Beruf. Er arbeitet nicht nur als Vogelführer und unterrichtet Vogelbestimmung an der Nord-Universität, sondern ist auch ein gefragter Referent und Workshopleiter auf norwegischen und internationalen Bühnen und Festivals für Naturfotografie.
www.terjekolaas.com

Terje Kolaas

Esther Horvath (HU)

Esther Horvath

Stars der Polarnacht

Über vier Monate im Jahr herrscht in der hohen Arktis die Dunkelheit der Polarnacht. Trotz härtester Umweltbedingungen, darunter Schneestürme und Temperaturen von minus 30 Grad Celsius, suchen Wissenschaftler dort nach neuen Erkenntnissen, um besser zu verstehen, wie sich unser Planet verändert.
Die Geschichten in meinem Vortrag Stars der Polarnacht beschreiben den Alltag und die Arbeit hinter den Kulissen verschiedener wissenschaftlicher Expeditionen in einzigartigen polaren Außenposten der Menschheit. Ich werde davon berichten, wie der Arbeitsablauf auf einer Forschungsexpedition aussieht und wie das Leben inmitten des Arktischen Ozeans ist. Und ich werde über meine Reise als Fotografin in diese magische Welt, die Arktis, sprechen, die ich für die schönste Region auf unserem Planeten halte. Für mich sind die Stars der Polarnacht die Wissenschaftler, die Menschen, die in der Arktis leben und arbeiten, die uns als Menschheit mit wichtigen Informationen, wissenschaftlichen Daten über die Polarregionen und über unsere Zukunft versorgen. Alle Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, haben eines gemeinsam: ihre Sorge und Liebe für diesen fragilen Lebensraum.

Über Esther Horvath
Esther Horvath wurde in Ungarn geboren. Nach erfolgreichem Studium der Wirtschaftswissenschaften folgte sie ihrer Leidenschaft für die Fotografie und zog nach New York, um das International Center of Photography zu besuchen, wo sie ihren Abschluss in Dokumentarfilm und Fotojournalismus machte. Nachdem sie sechs Jahre lang in New York City gelebt hatte, zog Esther 2018 nach Deutschland, wo sie mittlerweile lebt.
Seit 2015 widmet sich Esther der Fotografie in den Polarregionen. Sie dokumentiert wissenschaftliche Expeditionen in der Arktis und Antarktis und berichtet dabei auch über das Leben hinter den Kulissen. Sie verfolgt die Forschungsarbeit verschiedener wissenschaftlicher Gruppen, die daran arbeiten, die sich verändernden Polarregionen besser zu verstehen. Neben der Darstellung des Klimawandels und der wissenschaftlichen Aktivitäten im Rahmen verschiedener Polarexpeditionen ist es ihr ein Anliegen, die entscheidende Rolle, die Frauen bei der Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft der Arktis spielen, zu verdeutlichen.
Sie ist Fotografin für National Geographic und für das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung sowie Mitglied der International League of Conservation Photographers.
Von 2019 bis 2020 dokumentierte Esther die MOSAiC-Expedition im zentralen Arktischen Ozean, die größte wissenschaftliche Expedition, die jemals in dieser Region durchgeführt wurde. Ihre Fotodokumentation über diese Expedition ist im Prestel Verlag unter dem Titel Expedition Arktis (deutsche Ausgabe) und Into the Arctic Ice (englische Ausgabe) erschienen.
www.estherhorvath.com

Esther Horvath

Jon A. Juárez (DE, GDT)

Jon A. Juarez

Ein Licht in der Dunkelheit – Geschichten über die Hoffnung im Naturschutz

Sein Biologiestudium war der Startpunkt, doch seine wahre Leidenschaft erwachte erst durch die Fotografie. In den Anfangsjahren ließ ihn die natürliche Schönheit fasziniert innehalten, er jagte nach perfekten Momentaufnahmen. Doch dann offenbarte sich die wahre Macht der Kamera: Während seiner Zeit mit geflüchteten Kindern von 2016 bis 2022 erlebte Jon A. Juárez eine radikale Wahrnehmungsverschiebung. Die Kamera, anfangs ein ästhetisches Werkzeug, mutierte zu einem kraftvollen Instrument. Dieses Erlebnis belehrte ihn über die beeindruckende Erzählkraft von Bildern. Als Fotograf und Filmemacher ist Juárez heute mit Leidenschaft an diversen Projekten beteiligt, darunter das BioRescue Project zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns sowie die GAIA Initiative zur ökologischen Überwachung. Er zeigt, wie die Kamera als Werkzeug Brücken schlägt und Veränderungen auslöst.

Über Jon A. Juárez
Auf dem Papier ist er Biologe, im Herzen aber Fotograf. Jon A. Juárez setzt sich dafür ein, den Menschen die Natur näherzubringen. In seinen Fotografie- und Mikroskopie-Workshops für Kinder in Berlin und Umgebung hat er sich mit besorgniserregenden Themen wie Umweltverschmutzung, Insektenschutz und Klimawandel befasst und konnte seine Liebe zur Natur und zur Tierwelt in den letzten Jahren an mehr als 2.500 junge Menschen weitergeben. Juárez hat auch großes Interesse an sozialen Themen und beteiligt sich seit der großen Migrationswelle im Jahr 2016 aktiv an verschiedenen Projekten in der deutschen Hauptstadt, die sich mit Flüchtlingskindern beschäftigen. Er ist Mitglied der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) und hat seine Arbeiten bereits auf Ausstellungen in Deutschland und Spanien gezeigt. Seine Bilder wurden sowohl in Deutschland als auch europaweit ausgezeichnet.
www.jonjuarez.photo  |  www.highwaysandbyways.de  |  instagram/jonjuarez.photo  |  fb/jonjuarez.photo

Jon A. Juarez

Mark Littlejohn (UK)

Mark Littlejohn

Reaktiv versus kreativ – Wie man einem alten Hund neue Tricks beibringt

Als er anfing, die Welt um sich herum zu fotografieren, lebte Mark Littlejohn zwischen dem Eden Valley und dem Lake District. Zwei Regionen von herausragender natürlicher Schönheit. Er wanderte einfach herum, richtete seine Kamera auf all diese Schönheit und drückte hin und wieder auf den Auslöser. Im Laufe der Zeit wurde seine Fotografie immer bekannter. Und die Leute nannten ihn kreativ. Mark Littlejohn hat das immer verneint und gesagt: "Ich bin kein Kreativer. Ich bin ein Reaktiver." Denn er reagiert auf die offensichtliche Schönheit, die ihn umgibt. Er musste nie nach ihr suchen, sie ist einfach da. Vor vier Jahren zog Littlejohn nach Wester Ross in die Highlands, ein Ort mit noch mehr offensichtlicher Schönheit. Aber er macht dort nicht dieselben Bilder, sondern fotografiert kleine Szenen mit Schilf und Seetang. "Bin ich ein kreativer Mensch geworden? Ist es möglich, einen alten Hund neue Tricks zu lehren?"

Über Mark Littlejohn
Mark Littlejohn kam erst spät im Leben zur Fotografie. Von seiner Geburt bis zu dem Zeitpunkt, als er zum ersten Mal eine Kamera in die Hand nahm, ist fast ein halbes Jahrhundert verstrichen. Und doch kann er sich, wenn man ihn fragt, nicht an eine Zeit erinnern, in der er nicht fotografiert hat. Trotz seines früheren Lebens, in dem er 26 Jahre lang als Kriminalbeamter tätig war (davon 10 Jahre als forensischer Computeranalytiker), ist er kein Freund akribischer Planung und Analyse, wenn es um seine Fotografie geht. Die Kamera ist der Kanal für die Liebesbeziehung zwischen ihm und der Welt, die ihn umgibt. Mark hat keine vorgefasste Meinung darüber, was er in einem bestimmten Moment fotografieren wird. Er fotografiert alles, was ihm in einem bestimmten Moment vor die Kamera läuft. Sich selbst würde er als jemanden beschreiben, der mit dem Herzen sieht und mit dem Kopf fotografiert.
www.facebook.com/markljphotography  |  www.twitter.com/mark_lj  |  www.instagram.com/mark_littlejohn

Mark Littlejohn