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Sieger: Fergus Gill - Schottland

Der siebzehnjährige Fergus Gill lebt im schottischen Perthshire. Seine ersten Aufnahmen machte er mit neun Jahren. Eines seiner Vorbilder war sein Vater, der ihn immer wieder ermunterte, Natur zu fotografieren, angefangen bei der Vogelwelt im eigenen Garten. Langsam entwickelte sich das Hobby zur Leidenschaft. 2004 wurde Fergus Gill Sieger der Kategorie der 11-14-Jährigen im Wettbewerb “Wildlife Photographer of the Year” mit einem Bild der Aurora borealis(Polarlicht). Beflügelt vondiesem Erfolg, widmet er sich seitdem in jeder freien Minute der Naturfotografie, wobei ihm seine ländliche Heimat mit ihren Wäldern, Heiden und Mooren vielfältige fotografische Möglichkeiten bietet.

www.scottishnaturephotography.com

Naturfotografisches Portfolio: Winter in Schottland

Der Winter ist meine liebste Jahreszeit. Die verschiedenen Strategien der Tiere, diese harte und entbehrungsreiche Zeit zu überstehen, begeistern mich immer wieder von Neuem. Daher ist es während der Wintermonate mein fotografisches Ziel, die Lebensumstände der heimischen Tierarten zu dokumentieren und Verhaltensweisen zu zeigen, die nur während dieser Zeit zu beobachten sind.
Wenn es geschneit hat, fotografiere ich besonders gerne. Schnee gibt einem Bild das gewisse Etwas, eine Atmosphäre, die mit nichts zu vergleichen ist und die ich mit meinen Bildern einfangen will. Meistens fotografiere ich in der schottischen Bergwelt. Ich liebe diese karge Landschaft und ihre zähen Bewohner. Außerdem fotografiere ich gerne in unserem Garten an der Winterfütterung. Dort kann man Vögel beobachten, die im Sommer eher selten in die Gärten kommen.
Für dieses Portfolio habe ich Aufnahmen ausgesucht, die einen Eindruck meiner fotografischen Vorlieben und Herangehensweisen dokumentieren sollen. Ich wollte Ihnen damit die Landschaft und Tiere meiner schottischen Heimat näherbringen und das Gefühl für den Winterin den Highlands. Ich hoffe, das ist mir gelungen.

Fergus Gill | Der Blick | The Stare

Der Blick
Es war ein typischer kalter Wintertag, alleswar dick mit Raureif bedeckt. Ich streute ein wenig Vogelfutter aus und legte mich flach auf den Boden, um auf Augenhöhe mit den Tieren zu sein. Die Vögel kamen bald, und ich machte einige Aufnahmen, unter denen dieses Porträt einer weiblichen Amsel mein Favorit ist.

Fergus Gill | Hasensprint | Running Hare

Hasensprint
Ich hatte diesen Schneehasen schon einige Zeit im Visier gehabt. Als ich vorsichtig versuchte, noch etwas näher heranzukommen, sprang der Hase überraschend auf und schoss davon. Ich konnte einige Bilder des Sprints machen. Kurz darauf kamen Wanderer über die Hügelkuppe, unter der der Hase gelegen hatte. Die hatte er natürlich lange vor mir gesehen.

Fergus Gill | Türkentaube | Garden Dove

Türkentaube
Im Umfeld der Futterstellen in unserem Garten habe ich viele Zweige und Äste als Ansitzwarten aufgestellt. Die Türkentaube landete während eines heftigen Schneeschauers,und ich blendete sofort ab, umdie fallenden Flocken durch einelängere Belichtungszeit zu betonen.

Fergus Gill | Rufendes Schneehuhn | Calling Ptarmigan

Rufendes Schneehuhn
Während ich einen Hang hinaufwanderte, entdeckte ich dieses Schneehuhn auf demGipfel. Ich duckte mich schnell, baute mein Equipment auf und imitierte dann den Ruf des männlichen Schneehuhns. Zu meiner eigenen Überraschung kam der Hahn neugierig näher und antwortete.

Fergus Gill | Winterfütterung | Feeding on the Oats

Winterfütterung
An einer Hafergarbe haben sich die farbenfrohen Goldammern eingefunden. In ihrer Gesellschaft befinden sich Feld-und Haussperling.

Fergus Gill | Am Ende des Winters | The End of Winter

Am Ende des Winters
Wenn sich der Winter dem Ende neigt, wechseln die Schneehühner ihr Gefieder, und der Anteil dunkler Federn nimmt täglich zu. An diesem grauen, kalten Spätwintertag herrschte starker Wind,und es schneite immer wieder. Ich hatte mich dem Schneehuhn vorsichtig genähert, und als ich auslöste,hob es aufgeregt den Kopf. Mir gefiel die Körperhaltung, in Verbindung mit der dunklen Linie im Hintergrund und der Richtung des treibenden Schnees.

Fergus Gill | Schneehase, gut geschützt | The Snow-hole Hare

Schneehase, gut geschützt
Wenn die Winterstürme über die Highlands fegen, suchen alle Tiere Schutz in der nur spärlich bewachsenen Landschaft. Dieser Schneehase hatte sich in eine kleine Senke gekauert. Ich legte mich flach auf den Schnee, um den Hasen über den Rand der Senke hinweg fotografieren zu können. Dadurch war ich ungefähr auf Augenhöhe des Tieres, und dass es dann noch in die Kamera schaute, gefiel mir besonders gut.

Fergus Gill | Gefrorenes Schneehuhn | Frosted Grouse

Gefrorenes Schneehuhn
Diese Aufnahme entstand an einem frühen Wintermorgen. Ich hatte auf dem Moor übernachtet, und als ich am nächsten Morgen aus dem Zelt schaute, war alles dick mit Raureif überzogen, auch die Schneehühner.

Fergus Gill | Schneehuhn im Lebensraum | Ptarmigan

Schneehuhn im Lebensraum
Um einen Eindruck von der Weite und Kargheit des Lebensraumes der Schneehühner zu vermitteln, nahm ich für dieses Bild das 70-200 mm Zoom.

Fergus Gill | Hase am Berg | Winter Hare

Hase am Berg
Schneehühner und Schneehasen halten sich meistens kurz unter der Kuppe eines Hügelsauf, wo sie Deckung hinter Felsen und in Muldensuchen. Sie dort zu finden, ist nicht schwer. Die Herausforderung besteht eher darin, ausreichend nahe heranzukommen. Aber in dieser Situation wollte ich mich gar nicht weiter nähern. Mir gefiel die Komposition, die zeigt, wie gut dasTier farblich mit seinerUmgebung verschmilzt; eine ideale Anpassung an den winterlichen Lebensraum.