Auf Initiative von Prof. Fritz Steiniger waren der Einladung zur Gründungsversammlung in Hellenthal am 3. und 4. April 1971 folgende Personen gefolgt:
Von links nach rechts: Horst Niesters, Walter Wissenbach, Wolfgang Steinborn, Fritz Pölking, Fritz Steiniger,
Reinhard Siegel, Hansgeorg Arndt, Karl-Friedrich Müller und Walther Rohdich.
Wer war der erste Vorstand? Wer waren Fritz Steiniger und Walter Wissenbach?
Wie sah der erste Mitgliedsausweis aus?
Bereits auf der ersten Tagung des Vereins im November 1971 wurde eine Ausstellung präsentiert: GDT - Mitglieder stellten 150 Aufnahmen aus , als Motive fanden sich Vögel und Wild, Kleintiere und Insekten und ein Frosch. Die Idee eine Wanderausstellung zu kreieren, die durch die Großstädte des Bundesgebietes ziehen sollte ward geboren.
Schöne und seltene Tieraufnahmen aus der freien Wildbahn von 1972
Im Hellenthal bei Köln fand die zweite Jahrestagung der GDT statt. In der Ausstellung mit Bildern von Mitgliedern, die später in der Chronik 25 Jahre GDT als 1. GDT-Fotowettbewerb deklariert wird, konnten alle Anwesenden ihre Favoriten wählen. Sieger wurde damals Heiko Bellmann mit dem Bild Wasserspinne mit erbeuteter Ruderwanze an ihrer Luftglocke. Er erhielt dafür die erste Leistungsmedaille der GDT. Eine Tradition, die lange fortgesetzt wurde.
2001 wurde der Wettbewerb zugunsten eines europaweit ausgeschriebenen Jubiläumswettbewerbs ausgesetzt. Heute ist er als GDT Naturfotograf des Jahres (GNJ) international bekannt.
1980 wurden die ersten fünf GDT-Regionalgruppen gegründet: Gruppe Nord, Nordwest, Hannover, Mitte und
Bayern/Baden-Württemberg. Heute ist die GDT in 15 Regionalgruppen, der Regionalgruppe Schweiz und einer Jugendgruppe organisiert. Den Mitgliedern soll hiermit die Möglichkeit gegeben werden, sich innerhalb einer Gruppe mehrmals im Jahr zu treffen, um Interessen und Erfahrungen auszutauschen
Lernen Sie die Aktivitäten und die Menschen der Regionalgruppen kennen
Seit 1986 verleiht die GDT den Fritz-Steiniger-Preis, der im Gedenken an das Gründungsmitglied Fritz Steiniger und seine Verdienste um die GDT eingeführt wurde. Geehrt wird damit eine natürliche Person, die sich um die Naturfotografie oder die GDT verdient gemacht hat. Der Fritz-Steiniger-Preis besteht aus einer Skulptur – in seiner ursprünglichen Form ein Granitblock mit einer Nachbildung der Ur-Leica – und einer Urkunde.
Zudem wird der Preisträger mit der Auszeichnung zum Ehrenmitglied der GDT ernannt. Herbert E. Maas, neun Jahre lang Präsident der GDT,
war der erste, der diesen Preis erhielt. Es folgten in den nächsten 35 Jahren Heinz Sielmann, Fritz Pölking, Horst Niesters, Frans Lanting, Klaus Nigge, Dietmar Nill, Winfried Wisniewski, Hannu Hautala, Stephen Dalton und Jim Brandenburg.
1988 hielt ein moderner Begriff Einzug in die GDT: Festival. Unter der Präsidentschaft von Jürgen Markmann entstand das erste Naturfotofestival der GDT im hessischen Braunfels. Man beachte: Naturfoto hatte mittlerweile Tierfoto ersetzt. Die traditionelle jährliche Mitgliederversammlung blieb Teil der Veranstaltung, doch der Schwerpunkt lag nun auf Ausstellungen und vor allem auf dem Vortragsprogramm, das fast ausschließlich von GDT-Mitgliedern bestritten wurde.
Anläßlich des Naturfotofestivals wurde 1988 dem beliebten Tierfilmer Heinz Sielmann für seine Verdienste um die naturschutzgerechte Tier und Naturfotografie der Fritz Steiniger Preis verliehen.
Nach fünf Jahren Braunfels holte Klaus Nigge das Naturfotofestival 1993 nach Lünen. Seit nunmehr 28 Jahren findet das Festival in der Stadt an der Lippe statt. Die Kombination aus Theatersaal, Ausstellungsräumlichkeiten und genügend Raum für einen großen Fotomarkt macht diesen Ausrichtungsort nahezu perfekt.
Entdecken Sie die atemberaubende Bandbreite der Vorträge und
die internationalen Referent*innen seit 1988
Je größer die GDT und je zahlreicher ihre Aktivitäten wurden, desto mehr erhöhte sich natürlich auch das Arbeitspensum für die jeweiligen Vorstände, bis schließlich ein Punkt erreicht war, an dem die Aufgaben ehrenamtlich nicht mehr zu bewältigen waren – eine externe Geschäftsstelle musste gegründet werden. Diese übernahm 1994 Mara Fuhrmann, bis sie sich 1998 entschied, andere Ziele zu verfolgen und den Job an Florian Möllers übergab, der die Geschäftsstelle bis 2002 neben seiner Arbeit als Naturfotograf führte. Und dann trat Karen Korte auf den Plan, die seitdem als Geschäftsführerin dafür sorgt, dass die vielen Fäden des inzwischen hochkomplexen Vereins immer wieder fest verknüpft werden.
In den Gründungsjahren wurde nur GDT-Mitglied, wer sich mit zehn Tierbildern bewarb. Ob deren Qualität ausreichte, entschied der jeweilige Vorstand.
1994 wurde die sogenannte Fördermitgliedschaft eingeführt, mit der Fotograf*innen auch ohne Bewerbung mit Bildern Mitglied der GDT werden konnten. Die Mitgliedschaft war jedoch Einschränkungen unterworfen, so durften die Fördermitglieder beispielsweise nicht wählen. Heute sind alle Mitglieder der GDT. Daneben gibt es für Mitglieder die Möglichkeit, sich als Vollmitglied zu etablieren. Dafür müssen 20 Bewerbungsbilder (Tiere, Landschaften, Pflanzen, Unterwasser – alles ist erlaubt) eingereicht werden, die durch ein Gremium bewertet werden. Mitglieder, die dies anstreben, erhalten umfangreiche Empfehlungen und Infos über die einzureichenden Bilder und den Prozess und können zudem Hilfestellung in den Regionalgruppen suchen.
Vollmitglieder können ein gewähltes Amt in der GDT übernehmen und bei Bildveröffentlichungen oder Schriftwechseln das Signum GDT hinter ihrem Namen führen.
Im Februar 2022 zählt die Gesellschaft für Naturfotografie über 1800 Mitglieder.
Jemand in der Nähe? Übersichtskarten über die aktuelle Mitgliederverteilung
Sie liebäugeln mit einer Mitgliedschaft? Informieren Sie sich hier ...
Unter der Präsidentschaft von Jürgen Borris wurde anlässlich des 30-jährigen Bestehens der GDT ein neuer Wettbewerb aus der Taufe gehoben. Er sollte europaweit ausgeschrieben werden und war als einmaliges Ereignis gedacht. Doch es blieb keine Eintagsfliege. Der Wettbewerb Europäischer Naturfotograf des Jahres erfreute sich von Anfang an eines sehr großen Interesses und wurde schnell zu einer festen Größe von internationalem Rang. Er zeigt heute über alle Sujets hinweg, was zeitgenössische europäische Naturfotografie zu bieten hat. Eine wichtige Grundlage für den Erfolg dieses Wettbewerbs ist ohne Zweifel die regelmäßige Teilnahme der renommiertesten Naturfotograf*innen aus ganz Europa. Zu verdanken ist dies jedoch sicher auch den jedes Jahr von neuem und mit großer Sorgfalt zusammengestellten internationalen Jurys sowie dem starken Interesse der internationalen Medienwelt. 2022 feiert der Wettbewerb sein 22-jähriges Jubiläum.
Die faszinierende Chronik der Gesamtsieger*innen seit 2001 wird Sie zum Staunen bringen
Die Preisverleihung des Wettbewerbs, zu der die Preisträger eingeladen sind, findet in jedem Jahr in einem feierlichen Rahmen auf dem Internationalen Naturfotofestival der GDT Ende Oktober statt. In den Jahren 2020 und 2021 war dies aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht möglich. Stattdessen verfolgten rund 12.000 Besucher die virtuelle Preisverleihung über die verschiedenen Kanäle der GDT. Die beiden Preisverleihungen mit vielen Hintergrundinformationen von Preisträgern und Mitgliedern der Jury können auf unserem YouTube-Kanal angesehen werden:
Virtuelle Preisverleihung Europäischer Naturfotograf des Jahres 2020
Virtuelle Preisverleihung Europäischer Naturfotograf des Jahres 2021
Allgemeine Themen der Fotografie erscheinen seit 2002 im Forum Naturfotografie, das sich schnell zu einem der hochwertigsten Magazine im Bereich Naturfotografie entwickelte. Chefredakteur war von 2002 bis 2008 Florian Möllers, gefolgt von Sandra Bartocha, die bis heute dafür sorgt, dass das Magazin den hohen Ansprüchen gerecht wird. Seit 2014 übernimmt der Tecklenborg-Verlag Druck und Distribution dieser Publikation, die seither viermal im Jahr erscheint.
2004 trat Juliane Margraf auf den Plan und managte ab sofort mit ihrer Agentur Tourmalin professionell, charmant und energisch die Ausstellung Europäischer Naturfotograf des Jahres. Seit 2019 liegt das Ausstellungsmanagement (für den deutschsprachigen Raum und darüber hinaus) in den Händen von Karen Korte.
preisgekrönte Bilder der modernen Naturfotografie in den GDT-Ausstellungen
Seit 2011 bedient zudem Antonio Llop de Villalonga mit Crescent unter anderem den spanischsprachigen Raum und stellt den Europäischen Naturfotografen dort aus.
2007 war ein trauriges Jahr für die GDT. Wir mussten Abschied nehmen von unserem hochgeschätzten Gründungs- und Ehrenmitglied Fritz Pölking. Seine Bilder und Publikationen haben Generationen von Naturfotograf*innen inspiriert und werden für immer unvergesslich bleiben. Zur Würdigung seiner Verdienste verleiht die GDT in Zusammenarbeit mit dem Tecklenborg-Verlag seit 2008 im Rahmen des Wettbewerbs Europäischer Naturfotograf des Jahres den Fritz Pölking Preis und den Fritz Pölking Jugend Preis für ein herausragendes naturfotografisches Projekt.
Von Nomaden des Windes bis hin zum Festmahl im Polarwinter - bildgewaltige Projekte seit 2008
Anläßlich des 40-jährigen Jubiläums präsentiert die GDT einen Rückblick der Vereinsgeschichte und Impressionen von Festivals und Zusammenkünften in Form einer Ausstellung auf dem Naturfotofestival in Lünen.
Die Jugend in der Naturfotografie zu vernetzen ist das große Ziel der GDT Jugendgruppe. Als räumlich ungebundene Gruppe gibt sie eine Plattform für junge Leute bis 26 Jahre, um sich als Ergänzung zu den Regionalgruppen mit gleichaltrigen auszutauschen. Als sich auf dem Umweltfotofestival Zingst im Jahr 2010 die damaligen Gründungsmitglieder um Sebastian Erras trafen und sich in der GDT gut aufgehoben fühlten, war die Idee der Jugendgruppe geboren und wurde auf der folgenden Mitgliederversammlung der GDT vorgeschlagen und mit großem Interesse angenommen. Angefangen mit einer Handvoll Fotograf*innen wuchs die Mitgliederzahl rasch an. Viele davon arbeiten oder studieren im Umweltbereich, so daß nicht nur das künstlerische, sondern auch das biologische Wissen und der Umgang mit der Natur besprochen werden.
Das Highlight ist immer das Festival in Lünen, bei dem ein Großteil zusammenkommt. Dazwischen finden kleinere Ausflüge oder Treffen statt und durch das gemeinsame Hobby entstehen Freundschaften. Auch Vorträge und Ausstellungen auf Festivals in ganz Deutschland geben der Jugendgruppe die Möglichkeit ihre Arbeiten zu präsentieren.
Unter der Präsidentschaft von Stephan Fürnrohr erfolgte 2019 eine wichtige Veränderung für den Verein: Nachdem sich Befürworter*innen und Gegner*innen einer potentiellen Namensänderung seit 2011 um Kopf und Kragen diskutiert hatten, beschloss die Mitgliederversammlung der GDT am 27. April 2019 die längst überfällige Änderung des Vereinsnamens in Gesellschaft für Naturfotografie e.V. (GDT). Die gleichzeitige Beibehaltung der Abkürzung GDT zeugt vom Respekt gegenüber der Geschichte des Vereins, zumal sich diese drei Buchstaben in den letzten 50 Jahren in Deutschland und der ganzen Welt als Markenzeichen für herausragende naturfotografische Arbeit etabliert haben.
Augenzeugen der Natur
Das Buch zum 50-jährigen Bestehen der GDT (Gesellschaft für Naturfotografie e.V.)
Namhafte Fotograf*innen kommen zu Wort und geben Einblick in ihre Spezialdisziplinen. Eine Auswahl der beeindruckendsten Naturfotografien der letzten 50 Jahre macht Augenzeugen der Natur zu einem absoluten Highlight für alle Natur- und Fotofreunde.
4. April 1971, kurz nach zehn, der Himmel bewölkt, kein Regen. Neun Herren stehen vor der Kulisse des Wildfreigeheges Hellenthal, und Gisela Pölking drückt auf den Auslöser ihrer Rolleiflex. Damit wurde ein Moment verewigt, der auf unser aller Leben als Naturfotografen nachhaltigen Einfluss haben sollte – die Gründung der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen e.V.. Weiter zur charmanten Zusammenfassung der Vereinsgeschichte von Werner Bollmann ... |
Das Buch ist beim Tecklenborg Verlag erhältlich.
50 Jahre Gesellschaft für Naturfotografie – Eine Geschichte der Öffnung
Die Dokumentation zum 50-jährigen Bestehen der GDT (Gesellschaft für Naturfotografie e.V.)
Sie ist Rückblick und Ausblick zugleich, das Porträt eines Vereins, der klein begonnen hat, und sich heute rühmen kann, einen Spitzenplatz in der naturfotografischen Szene Deutschlands und der Welt einzunehmen.
Eine spannendes, informatives und humorvolles Video.
Naturfotografie im Wandel der Zeit
Outdoor-Ausstellung anläßlich des 50-jährigen Bestehens der GDT (Gesellschaft für Naturfotografie e.V.)
Seit 50 Jahren steht die Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) für eine Fotografie, die technisch, ästhetisch und künstlerisch herausragend, wenn nicht gar wegweisend ist. Auch Umweltschutz und Naturkunde gehören seit Anfang an zu den erklärten Werten und Aufgaben des Vereins. Was wäre für eine Gesellschaft für Naturfotografie besser geeignet als eine Auswahl ihrer besten Arbeiten. Start der Outdoor-Ausstellung war in der Stadt Lünen an der Lippe, die Ausstellung wandert fortan durch ganz Deutschland.
Entdecken Sie die Bildergalerie der Jubiläumsausstellung im Flußpark in Lünen...