GDT Naturfotograf des Jahres 2023

GDT Naturfotograf des Jahres 2023

1. Platz: Silke Hüttche (DE) | Szenen einer Ehe | Scenes of a marriage

Gesamtsiegerin: Silke Hüttche - Szenen einer Ehe

"Zu meinen Angewohnheiten gehört es, ständig in meiner Umgebung nach Vögeln Ausschau zu halten. So werfe ich jedes Mal, wenn ich an diesem Strommast vorbeikomme, einen Blick nach oben, da dort immer irgendein Vogel sitzt. Auch an diesem, etwas trüben Tag im September 2021 schaute ich kurz hoch, entdeckte den dort sitzenden Milan auf dem einen Ende und gleich darauf einen ankommenden zweiten, der sich direkt gegenüber niederließ. Dies schien spannend zu werden – waren die beiden ein Paar oder Konkurrenten? In der Hoffnung auf eventuell schöne Action-Fotos holte ich die Kamera hervor und wartete.
Mein Wunsch war zunächst, sie mögen sich doch anschauen und irgendwie miteinander interagieren. Doch die beiden schienen sich einfach nichts zu sagen zu haben und schauten demonstrativ in entgegengesetzte Richtungen. Diese Szene mit ihrer perfekten Symmetrie hat mich dann doch fasziniert, und glücklicherweise hielten beide Vögel lange genug still, bis ich das gewünschte Bild im Kasten hatte."

Silke Hüttche ist 58 Jahre alt, verheiratet und Mutter zweier erwachsener Söhne. Wenn es die Zeit irgendwie erlaubt, ist sie draußen in der Natur unterwegs und dies nie ohne Kamera. Ihr Schwerpunkt liegt hauptsächlich auf der Vogelfotografie. Aber auch andere Bereiche, wie Makro- oder Landschaftsfotografie, können sie begeistern. Aufgewachsen im Wittgensteiner Land, lebt sie seit 37 Jahren in Wuppertal. Hier im Bergischen Land und im nahen Ruhrgebiet entstehen die meisten ihrer Bilder.

www.sh-naturfotografie.de

Silke Hüttche

Kategorie 1: Vögel

Kategorie 2: Säugetiere

Kategorie 3: Andere Tiere

Kategorie 4: Pflanzen und Pilze

Kategorie 5: Landschaften

Kategorie 6: Atelier Natur

Sonderkategorie: Städtische Natur

Oftmals werden die Begriffe „Stadt“ und „Natur“ als Gegensätze verstanden. Dass dem nicht so ist, wollen wir in unserer diesjährigen Sonderkategorie Städtische Natur zeigen.
Dass es in Städten zahlreiche Habitate für Pflanzen und Tiere gibt, die für eine urbane Biodiversität sorgen, ist mittlerweile weithin bekannt. Die schrillen Rufe der Mauersegler, wenn sie durch die Häuserschluchten der Stadt jagen, blühende Nachtkerzen auf asphaltierten Parkplätzen, Stockenten, die in Blumenkästen auf dem Balkon brüten, oder summende Wildbienen inmitten blühender Wiesen im Stadtpark. Dies sind nur einige wenige Beispiele für die Anpassungsfähigkeit der Natur. Die Aufzählung ließe sich noch ewig weiterführen, und so seid gespannt auf die Sicht unserer Mitglieder auf die urbane Natur!

Preis der Jury

8. Platz: Dominik Janoschka (DE) | Jenseits | Beyond Preis der Jury: Dominik Janoschka | Jenseits

Danksagung

AC-Foto

Die GDT möchte sich an dieser Stelle ganz herzlich bei der Firma AC-Foto für die großzügige und beständige Unterstützung in diesem Wettbewerb bedanken!


Zudem danken wir OM Digital Solutions , die den Gesamtsieger mit einer Olympus OM-D E-M1X inklusive Objektiv 45mm f1.8 ausgestattet hat.

Jury 2023

Felix Wesch

Felix Wesch

Felix Wesch ist freischaffender Fotograf. Seine naturfotografische Reise begann während seines Studiums in den Donauauen bei Wien und vertiefte sich dann in Marburg an der Lahn. Inzwischen ist er bei Bonn auf der Suche nach seinen Motiven.
Sein naturfotografisches Interesse gilt zum Großteil der Natur in der nächsten Umgebung seines Wohnorts. Dort ist er immer auf der Suche nach auf den ersten Blick vielleicht unspektakulären Motiven, die er allerdings bei „perfekten“ Bedingungen fotografieren will.
Felix will mit seinen Fotos nicht unbedingt Dokumentationen seiner Ausflüge in die Natur liefern, er versucht immer seine von den eigenen Emotionen beeinflusste persönliche Interpretation des Erlebten in die Fotos mit einzubringen.
Er betreibt einen YouTube Kanal, gibt Workshops, schreibt Artikel und war unter anderem schon beim GDT Naturfotografen des Jahres erfolgreich.

www.felixwesch.de

Christine Averberg

Christine Averberg

Christine Averberg, Erzieherin und angehende Wildnispädagogin, ist seit zehn Jahren in der Naturfotografie zu Hause. Angefangen mit der klassischen Fotografie hat sie in ihren Anfängen unzählige Workshops bei verschiedenen Dozenten besucht. Mit der Zeit stellte sie fest, dass sie sich im klassischen Bereich der Naturfotografie nicht zu Hause fühlt und die Ergebnisse für sie nicht zufriedenstellend sind. Sie begann, sich von konventionellen Vorgaben zu lösen und schwenkte mehr und mehr in eine experimentelle und abstrakte Art zu fotografieren. In diesem Bereich drückt sie aus, wie sie selbst die Natur wahrnimmt.
Ihr ist es wichtig, ihre Fotografie an jedem Ort einsetzen zu können und nicht auf außergewöhnliche Tiere oder beeindruckende Landschaften angewiesen zu sein. Für sie liegt die Schönheit der Natur vor allem im Alltäglichen.
Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Daniel Böttcher, ebenfalls Naturfotograf, lebt sie im münsterländischen Beckum. Gemeinsam erkunden und fotografieren sie vor allem die heimische Natur oder reisen mit Vorliebe innerhalb Deutschlands und Skandinaviens.

www.christine-averberg.de

Stephan Amm

Stephan Amm

Stephan Amm wurde schon als Kind durch seinen Vater mit der heimischen Fauna und Flora vertraut gemacht, die vielen sonntäglichen Wanderungen führten zudem in die verschiedensten Ecken seiner Heimat Franken. Die Leica des Vaters war immer mit dabei, so entwickelte sich schon früh ein Interesse an der Photographie.
Während seiner Studienzeit kaufte er sich die erste eigene Spiegelreflex und entwickelte in einem improvisierten Photolabor seine ersten Schwarzweißfilme. Trotzdem er das Leben in der Großstadt interessant fand, kam immer mehr der Wunsch auf, die knapp bemessene Freizeit in der Natur zu verbringen, so war der Umzug zurück in die ländlich geprägte Heimatstadt für ihn der nächste Schritt. Später erwies sich dies als der ideale Ausgleich zur Arbeit als Apotheker und er erkannte die Photographie als seine wahre Berufung.
Inzwischen deckt er alle Bereiche der Naturphotographie ab, wobei er immer ein besonderes Augenmerk auf außergewöhnliche und stimmungsvolle Sichtweisen legt. Ein Großteil seiner Bilder entstehen in den verschiedenen Naturräumen seiner Heimat Franken und werden in Fachmagazinen, Büchern, Kalendern und nationalen sowie internationalen Wettbewerben auf der ganzen Welt publiziert. Im Jahr 2014 wagt er den Schritt in die Selbständigkeit als Photograph, die Natur bleibt weiterhin Schwerpunkt. Architektur und Reportage bilden noch zwei seiner weiteren Standbeine.

www.stephan-amm.de