Ich wurde 1998 in Kiel geboren und habe mich von klein auf für die Natur interessiert. Aufgewachsen in Dessau an den Elbauen, begeisterte ich mich besonders für die Vogelwelt dieser Region. So oft ich konnte, war ich draußen und dokumentierte alles, was ich sah – zunächst mit Stift und Papier und seit 2012 dann auch mit der Kamera.
Nachdem ich in Hamburg die Schule abgeschlossen hatte, begann ich ein freiwilliges ökologisches Jahr im nordfriesischen Wattenmeer. Dort war ich im Naturschutz aktiv und hatte nebenbei noch Zeit zum Fotografieren. Zurzeit studiere ich Landschaftsökologie und Naturschutz in Greifswald, und wenn ich nicht gerade in der Uni bin, erkunde ich neue Ecken und Fotospots in der Umgebung.
Besonderen Spaß macht es mir, die Schönheit gerade häufiger Arten zu zeigen, an denen man oft achtlos vorbeigeht. Ein genaueres Hinschauen lohnt sich, denn die meisten Menschen stellen sich z.B. Stare oder Rauchschwalben längst nicht so farbenfroh vor, wie sie tatsächlich sind, und so bekommen sie einen ganz anderen Blick auf die Tiere vor ihrer Haustür.
Meine größten Hobbys neben der Naturfotografie sind Musik und Sport.
Fritz Pölking Jugendpreisträger Thomas Hempelmann verfolgt mit seiner Arbeit Weniger ist mehr einen minimalistischen Ansatz, der sich vor allem in einem sehr geringen Farbraum niederschlägt.
„Manchmal braucht es gar nicht viel, um ein Bild interessant zu machen. Je reduzierter das Foto, desto mehr konzentriert man sich auf das Wenige, das es zeigt. Genau das ist es, was ich mit dieser Serie vermitteln möchte.“, sagt der Fotograf. Den Reiz dabei machte für ihn auch aus, alltägliche Arten so abzubilden, wie man sie zuvor noch nicht gesehen hat. Und das, obwohl man ihnen fast täglich über den Weg läuft.
Himmelwärts
Die Stare am Alexanderplatz sind so an den Menschen gewöhnt, dass man sie auch mit einem Weitwinkel fotografieren kann. Hier saß der Star auf einem Schild, und ich nahm eine tiefere Position ein, um ihn von unten gegen den Himmel ablichten zu können.
Brückenwächter
Im Winter konnte ich nachts an einer Klappbrücke regelmäßig einen Graureiher beobachten, der auf vorbeitreibende tote Fische wartete. Die diffuse Straßenbeleuchtung warf ein sanftes Licht auf die Szenerie und ab und zu ein interessantes „Spotlight“ auf den Kopf des Reihers.
Überholspur
An einem verschneiten Tag im letzten Winter fuhr ich ohne ein bestimmtes Ziel an den Hafen und entdeckte diese Krähenspuren direkt neben den Abdrücken von Fahrradreifen im Schnee. Mich ließ die Frage nicht los, wer wohl zuerst da war.
Schattenspiele
Wenn morgens im Hafen die Kutter anlegen, herrscht ein reges Treiben unter den Möwen, die auf Fischreste hoffen. Eine Zeit lang war auch eine leuzistische Silbermöwe darunter, und als sie sich einmal vor den Rumpf eines Schiffes setzte, warf die Sonne ihren Schatten darauf. Ich entschied mich, den Kopf der Möwe abzuschneiden, wodurch ein schönes Zusammenspiel zwischen dem Tier und seinem Schatten entsteht.
Nachtschein
Abends gehe ich gerne an den Hafen und fotografiere Möwen vor den urbanen Lichtern. Dabei muss man immer ein kurzes Zeitfenster abpassen, in dem es schon dunkel genug ist, die Möwen sich aber noch am Hafen aufhalten. Die Lichtquelle auf diesem Bild stammt von einem Restaurant im Hintergrund.
Unter Strom
Neben vielen Schwarzkehlchen konnte ich im letzten Frühjahr auch das eine oder andere Braunkehlchen beobachten. Dieses Männchen setzte sich immer wieder auf eine Stromleitung, und so bekam ich die Idee für dieses grafische Bild.
Der Schwarm
Starenschwärme gehören mit zu den größten Naturschauspielen, die ich kenne. Dieses Foto entstand kurz nach dem Abflug, als der Schwarm noch dicht gedrängt einen atemberaubenden Anblick bot.
Reflexionen
Die pralle Mittagssonne bietet normalerweise nicht das Licht, das man sich als Fotograf wünscht. Aber gerade damit lässt sich wunderbar experimentieren. Hier die Silhouette einer Lachmöwe vor den funkelnden Wasserreflexionen einer Flussmündung.